Vom 17. bis 19. Juli fand in Bad Wildungen das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) statt. Georgia-Maria und Lars hatten sich im Januar beim Turnier in Ingolstadt qualifiziert und durften teilnehmen.

Gruppe F: Georgia-Maria verpasst knapp den Damenpreis

Bericht von Georgia-Maria

Am 17. bis 19. Juli fand in Bad Wildungen das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft statt.
Ich habe mich als beste Dame vom Qualifikationsturnier in Ingolstadt mit 3,5 Punkte für das Finale qualifiziert.

Gespielt wurden insgesamt fünf Runden. In der Gruppe F konnte man mit einer DWZ von 1201 - 1450 spielen. Mit vier Remis und einem Sieg schaffte ich als Endergebnis 3 Punkte. In meiner 2.Partie sah es am Anfang nicht sehr gut aus für mich. Jedoch schaffte ich es später mit einer Taktik eine Figur zu gewinnen:

Am Samstagabend fand die Siegerehrung statt. Mir gefiel vor allem,dass man sich auch mit Leuten unterhalten hat die man zum Teil gar nicht kannte. Leider reichte es für mich diesmal knapp nicht für einen Preis. Zwar hatte ich eine gute Punktzahl erreicht, verpasste jedoch knapp wegen meiner niedrigen Buchholzwertung den Preis.

Trotzdem freue mich schon jetzt auf das nächste Mal – vielleicht klappt es dann auch mit einem Platz auf dem Treppchen.

Gruppe B: Lars im Niemandsland der Tabelle

Bericht von Lars

Nachdem ich mit der Vereinsmeisterschaft und der diesjährigen MMM meine Zahl statt wie geplant in Richtung 2100 ungeplant in Richtung 1900 bewegt hatte, startete ich in der B-Gruppe (DWZ 1901-2100) als Nummer 43 von 48 und dem Ziel mit mindestens 50% ein gutes Turnier zu spielen. Während beim Qualifiationsturnier in Ingolstadt das Glück auf meiner Seite stand und ich mich mit einem mehr als glücklichen Letztrundensieg und 3,5/5 für das Finale in Bad Wildungen qualifizieren konnte, blieben in Bad Wildungen einige halbe und ganze Punkte liegen.

In Runde 1 startete ich vielversprechend mit einem relativ reibungslosen Sieg und einer schönen Abwicklung in ein Endspielt mit Mehrfigur.

In Runde 2 kam ich gegen den späteren Turniersieger nach 1. f4 Sh6!? (kontra! :-)) unter die Räder, auch wenn ich mich zwischenzeitlich wieder in die Remisbreite zurückgekampft hatte. In Runde 3 nahm ich unter dem Eindruck der Niederlage dann etwas verfrüht ein Remis an, war mit bis dato 1,5/3 gegen stärkere Gegnerschaft aber nach Plan unterwegs.

Die folgende Runde stellte dann meinen persönlichen Tiefpunkt dar: Nachdem mein Gegner mit 15 Minuten Verspätung eintraf, 1.Sf3 Sf6 2.c4 Tg8?! entkorkte und ca. ab dem 20. Zug von seinem Inkrement lebte, sprach vieles für einen efolgreichen Ausgang der Partie - nach einigen Ungenauigkeiten war die Stellung allerdings bereits wieder unklar bis verdächtig und ich musste in ein Endspiel mit Mehrqualität abwickeln, in dem das gegnerische Läuferpaar mindestens Kompensation wenn nicht mehr bot. Nach Übergang in ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern brachte der 37. Zug die Endscheidung. Frei nach The Clash stellte sich für den weißen König die Frage "Should I stay or should I go? If I go there will be trouble, if I stay there will be double..." Wo ist es für den weißen König sicherer: in der Ecke auf h1 oder eingengt am Rand auf h3?!

Die letzte Runde bot dann noch einmal Nervenkitzel, da ich über weite Strecken der Eröffnung passiv stand, dann mit einer Taktik Komplikationen heraufbeschwören konnte und wieder in die Partie kam. Wie das anschließend gewonnene Turmendspiel doch noch Remis wurde, verschweige ich an dieser Stelle und hebe es für eine Analyse beim Vereinsabend auf. ;-)

Insgesamt ist mein Fazit der DSAM - unabhängig vom Ergebnis - sehr positiv. Das Turnier ist hervorragend und professionell organisiert, das Hotel bot einen guten Rahmen und durch die Gruppeneinteilung bekommt man fünf Gegner auf ähnlichen Niveau; dadurch entfällt Einpendeln wie im Schweizer System. Nach drei Tagen non-stop Schach stellte sich eine Art meditativer Trance ein. Play, Eat, Sleep - Repeat...

Dass Georgia-Maria und ich nicht an der Vereinswertung teilnehmen konnte, weil wir nicht mit den notwendigen vier Vereinsmitgliedern angereist waren ist der einzige Wermutstropfen. Also ein klarer Aufruf an alle: spielt nächstes Jahr die DSAM! :-)

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