Turniersaal Schachakademie

Liebe Schachfreunde,

am letzten Sonntag spielten wir in der Schachakademie gegen den FC Bayern – und wurden vernichtend 5,5 zu 2,5 geschlagen! Dies hatte sich der Käptn allerdings anders vorgestellt....

Doch von Anfang an. Nach etwa 2 Stunden standen wir durchaus erfreulich. Stefan K. war am Spitzenbrett mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung gekommen und Stefan B. hatte gegen Bezold eine Riesenstellung:

Diag1

Die Eröffnung ist für Schwarz (Bezold) nicht gut gelaufen, denn er steht sowohl am Damenflügel als auch am Königsflügel schlechter. Stefan hatte nun die angenehme Wahl zwischen 15.Sxd6+Dxd6 16.Lf4 (Partiefortsetzung) und 15.Dh4, um auf die schwarzen Felderschwächen zu spielen. Leider gelang es Defensivspezialist Bezold noch, diese Partie Remis zu halten.

Für die nächste traurige Überraschung sorgte der Berichterstatter (Graf-Hertneck).

Diag2

Hier hatte ich mit Schwarz leider einen Anfall von Schachblindheit. Ich dachte, dass ich meinen schönen Mehrbauern mit 20... Sc6 stützen müsse (was auch nicht schlecht ist). Tatsächlich war aber 20...Sb7! viel stärker. Nach der mehr oder weniger forcierten Folge 21.Txd4 Sxd6 22.Txd6 gxf4 hat Schwarz klaren Vorteil. Doch damit nicht genug – auch anderen Brettern geschahen wundersame Dinge. Markus Lammers hatte sich eine ausgezeichnete Stellung gegen Nachwuchsstar Jorczik erarbeitet, die er in der Diagrammstellung wegstellte.

Diag3

Richtig war 29.Lf4 mit Angriff auf den Turm. Stattdessen erfolgte ein für Markus ungewöhnlicher taktischer Fehltritt 29.Td1?? Lxg4 30.Txb8 Lxd1 und Weiß gab mit einer Minusfigur auf! Nicht besser erging es Falk gegen Belezky.

Diag4

Falk am Zug konnte hier mit dem offensichtlichen 27.Dg6 Schwarz zu dem Qualitätsopfer 27...Txd3 28.Dxd3 zwingen, wonach nur noch Weiß auf Gewinn spielt. Stattdessen erfolgt 27.Lg6? und Schwarz gewann bald.

Diag5

Auch Elena stand mit dem Läuferpaar lang Zeit besser und konnte hier mit dem einfachen 43...Le5! mit der Drohung Tf2 die letzte noch laufende Partie gewinnen. Stattdessen erfolgte 43...Lc8? und der schwarze Vorteil war dahin!

An Brett 8 stand Bernhard gegen den legendären IM Rich lange Zeit völlig ausgeglichen, bis die Engine anzeigte, dass er mit dem Turmtausch auf e5 das Bauernendspiel gewinnen konnte (bitte selbst analysieren). Stattdessen wurde zwei Züge später Remis vereinbart.

Diag6

Nach meiner Rechnung haben wir somit in diesem Kampf mindestens 6 halbe Punkte zu wenig erzielt, wobei die Auswahl zugegebenermaßen ein wenig subjektiv ist, denn natürlich hatten auch die Bayern ihre Chancen. Und das muss man ihnen lassen, sie haben jede Chance eiskalt genutzt, und uns gezeigt, dass eine Mannschaft die lange Jahre in der 2. Liga gespielt hat, eine andere Härte hat als wir! Nun ja, das kennt man ja auch aus einer anderen Sportart.

Nun gut, ich will nicht weiter lamentieren: Unser nächster Kampf ist bereits in 2 Wochen gegen Garching. Bis dahin alles Gute und hoffentlich läuft es dann besser!

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